ichtstun st eurer ls andeln


Der kleine Bub eines Nachbarn zeigte mir heute voller Stolz sein neues Buch. Ein lustiges Taschentuch. „Kuck: Agent Doppelduck!“.

Als Kind habe ich Donalds Abenteuer gerne ‚gelesen‘. Für mich hieß er ‚Duck‘ mit Nachnamen. Mit einem offenen [u]. Apple hat mir für ‚Doppel Duck‘ ‚Doppelbock‘ als korrekte Rechtschreibung vorgeschlagen. Doppelbock schmeckt mir zu herb und intensiv, doch Starkbierzeit ist eine hochwillkommene Ausrede mal wieder richtig viel zu trinken. Und sich ablenken zu lassen. Live auf dem Nockerberg 2023. Früher als ich sowas noch ‚gefeiert hab’, fiel mir auf, dass die Atmosphäre am Nockerberg wesentlich aggressiver war, als auf der Wies‘n. Möglicherweise ist das direkt proportional zum Alkoholgehalt des ausgeschenkten Biers.

Ist der Nockerberg eigentlich (wie die Wies‘n) zum ‚Landhausfasching‘ geworden? Dirndl und Hos’n des Leders. Ruhig bleiben. Brot und Spiele. Wenn man das Volk betäubt und ablenkt, bemerken sie eventuell nichts von der Ungleichgewicht innerhalb der Gesellschaft. Einen Versuch ist’s jedenfalls wert. Oder: viele kleine Versuche können auch zum Ziel führen. ‚Ruhig bleiben, weitergehen, nichts zu sehen hier…‘. Immer mehr Menschen aus meinem Umfeld wechseln zum Instant-Messenger ‚Telegram‘. Aus Datenschutz-Gründen kann es nur bedingt sein. heise online nennt den Datenschutz von Telegram 2020 eine „Katastrophe“. Auch die Benztzerfreundlichkeit ist eher entsetzlich. Die primäre Motivation scheint WhatsApp (Facebook/Meta) wegen seiner Datenkraken-Aktivitäten zu sein.

Unterschiedliche Kommunikationskreise nutzen Instant-Messenger:

  • nur Apple, FaceTime: ‚Freunde in Übersee‘, ‚Woke-Nachbarn‘, ‚Old Boys Club‘
  • WhatsApp: ‚30 Jahre Abi‘, ‚Mutter-Kind-Kommunikation‘, ‚Kinderabholchat‘ (Klavier, Fußi ⚽️, Baseball ⚾️, etc)
  • Facebook: weiß nit, verweigert

Ich merke, ich bin gerade wieder so anti ?. Habe HungerI

Gegessen?. Habe keinen Hunger.

Heute tatsächlich Infrastrukturapokalypse. Mnet ist ausgefallen. Nutze mobile Daten. Infrastrukturkkalypso.

Das ist total irre. Seit heute Morgen ist bei uns im Haus kein Internet über Mnet verfügbar. Dadurch wird mir erst bewusst, wie selbstverständlich die immerwährende Anbindung an das globale Internetz ist. Weltweite Telefonate über FaceTime, WhatsApp oder FaceTime sind plötzlich nicht mehr möglich. Witzig, weil ich erst heute morgen über Messengerdienste nachgedacht habe. Und schon, die Probe auf‘s Exempel gedingst. Netz weg, weg, weg. Gerade fällt mir ein, dass ich noch jemanden anrufen wollte. Mach‘ ich morgen. 

Es ist ein normales, soziales Unding, dass man sich zigfach über Messenger absichert, dass man telefonieren will und wird. Ich werde morgen jemanden anrufen, ohne es anzukündigen. Ist weniger eine Mutprobe, als ein kleiner Schubser gegen ‚das macht man halt so‘. Ich nehme all meinen Mut zusammen und mach‘ das halt nicht so. Voll mutig. Ich schau‘ mal wie das ankommt und was ich dabei fühle. Fühle, Fühle, Fühle.

Unfassbar. Internet immernoch futsch. Ein Freund meinte: „Das waren bestimmt diese KIs?!“

Geht wieder.

Homelander

#homelander #love #unfassbar #mnet #telegram #whatsapp #donaldduck


2 Antworten zu “ichtstun st eurer ls andeln”

  1. Insta, Tiktok, Telegramm,
    Geht mich überhaupt nix an
    Das einzige war wirklich zählt
    Ist Mott wie er Gedanken schält
    Und sie reinschubst in seinen raschelblog
    Den ich mir reinzieh wie nen starken Grog

    • Lieber Herr Kanone, lieber Karl,
      Vielen herzlichen Dank für das schöne Gedicht. Das schönste auf der Welt ist wahrgenommen zu werden. Am besten positiv. Ein schönes Gedicht. Ich habe auch mal eine Ballade geschrieben.

      Der Franz der ging vom Berg ins Tal,
      dort traf er dann auf Hans den Wal.
      Hans: „Ich liege gerne auf dem Rücken,
      dann kann ich auf die Blumen blicken!“
      Franz: „Auf dem Bauch, auch!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert