Prinzipiell würde ich sagen, bin ich relativ weit weg vom Wasser gebaut. Eigentlich sehr weit weg. Ultra abgeklärt, Herz aus Beton, wenn überhaupt. Durch den letzten Blog-Post habe ich mich viel mit der Grille und der Ameise beschäftigt. Die Tatsache, dass dieses Gedicht eine intensive Kindheitserinnerung von mir ist, hat mich über verschiedene auch traurige Dinge nachdenken lassen. Tempus fugit. Liebe Menschen, die nicht mehr sind. Und Ähnliches.
Vor einigen Jahren starb ein guter, sehr enger Jugendfreund von mir. Ich hatte ihn seit 2012 völlig aus den Augen verloren. Und das hat mich berührt: in der Jugend und bißchen Spätwerk so eng und wichtig. Dann weg. Chance vorbei.
Ich wollte nicht, dass mir so etwas noch mal passiert und habe nach 25 Jahren
Kontakt zu meinem Jugendkumpel ‚Ding‘ aufgenommen. Ich hatte ihn gegoogelt, gefunden und dann in seiner Arbeit angerufen. Die Überraschung war groß. „Hey was? Bist du des? Des gibt’s ja nicht!“. Doch, gibt es schon.
Wir haben sofort wieder Draht zu einander gehabt. Gefühlt waren nicht 25 Jahre, sondern 25 Sekunden vergangen. Seitdem telefonieren wir alle ein zwei Monate und treffen uns regelmäßig. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich nach so einer langen Zeit gut versteht. Aber bei uns ist es so, obwohl wir völlig andere Lebenswege eingeschlagen hatten.
Ich kann jeden nur ermutigen sich aktiv an seiner ‚Things-to-do-before-all-dead‘ abzuarbeiten und einfach mal „out of the box“ Dinge zu tun. Was kann schon passieren?