Ileana Popescu, resp. Popea Iliescu, war immer der Top-Dog ihres Securitate-Kaders gewesen. Sie hatte während der Agentenausbildung ausschließlich die Note ‚10‘,- also Bestnote – bekommen. Ileana war zeitweise auch Ausbilderin beim MOSSAD. Unter ihrer Ägide wurden die beliebten ‚Um-die-Ecke-schiess-Blasrohre‘ zur Standardausrüstung eines Agenten.
Zum Belauschen eines Gesprächs der Mitfahrenden in einem Zugabteil trug sie immer einen Walkman mit Flauschekopfhörern. Ihr Trick war, dass nichts auf ihrer Kassette war, sie aber rhythmisch mit dem Kopf wippte (zum Schein) und gleichzeitig bei den Gesprächen mitlauschen konnte. Die Zugespräche waren oft banal und viele der Mitfahrer sowieso auch Securitate-Kollegen.
Sie hatte eine Uhr mit Taschenrechner und einen Kuli mit einem Mini-C64. Ileana war eine Doppel-0 Agentin, jedoch hatte sie Ihre Lizenz zu Flöten lange nicht mehr eingesetzt. Ileana hatte keine Lust mehr auf sowas. Sie war empty. Eigentlich ein Ego-Problem. Sie war mal wer: wichtig und angesehen. Was tun? Einen Krieg anzetteln, um wieder ‚wichtig‘ zu sein? Nein, so dumm und durchschaubar können nur testosteron-gestörte Diktatoren sein.